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Lampropeltis alterna blairi 


 

Systematische Einordnung

Klasse: Reptilia (Kriechtiere)

Unterklasse: Lepidosauria (Schuppenkriechtiere)

Ordnung: Squamata (Eigentliche Schuppenkriechtiere)

Unterordnung: Serpentes (Schlangen)

Zwischenordnung: Xenophidia (Nattern- und Vipernartige)

Familie: Colubridae (Nattern)

Unterfamilie: Colubrinae (Land- und Baumnattern)

Gattung: Lampropeltis (Königsnattern)

Art: Lampropeltis alterna (Graugebänderte Königsnattern)  Lampropeltis alterna blairi (Blairi Phase)

 

Herkunft

Die Graugebänderte Königsnatter ist hauptsächlich im Südwesten Texas, im Südosten Neu Mexikos sowie im Norden Mexikos verbreitet.

Sie bevorzugt recht trockene Habitate. Man findet sie in felsigen, wüstenähnlichen Gebieten bis zu einer Höhe von 2000m. 

 

Schutzstatus                                                                                                    keiner

                


Gift                                                                                                                 ungiftig

  

Aussehen

L.a.blairi hat einen schlanken Körperbau, der Kopf ist deutlich vom Hals abgesetzt

und die relativ großen Augen haben eine silbergraue Iris.

Die Körperzeichnung besteht aus hell abgesetzten, schwarzen Bändern die meist orangene Zentren haben, die Grundfarbe ist hell- bis dunkelgrau.                           Die Anzahl der Bänder variiert stark, bei Lamp.alterna alterna zählt man 15-39 Bänder, bei Lamp.alterna blairi hingegen nur 9-17 wobei die Bänder meist deutlich breiter und der Orange-Anteil deutlich höher ist.

 

Größe + Alter                                                                                                     Die Graugebänderte Königsnatter wird zwischen 90cm und 130cm lang, ich denke 120cm ist guter Durchschnitt.                                                                                 Bei guter Pflege kann sie im Terrarium um die 15 Jahre alt werden.

Verhalten 
L.a.blairi ist ein neugieriges, agiles Tier das auch für Anfänger sehr gut geeignet ist, sobald es einmal futterfest ist. Als hauptsächlich bodenbewohnende Schlange, klettert Sie nicht all zu viel, man kann sie auch mal beim graben erwischen.           Das Verhalten hängt aber natürlich auch immer vom jeweiligen Charakter des Tieres ab. Alternas sind sehr ruhige, leicht zu händelnde Schlangen. Bissunfälle sind sehr selten und meist auf einen Fehler des Pflegers zurückzuführen. Im Terrarium ist diese Art eher dämmerungsaktiv, ab und zu kann man Sie aber auch am Tage beim Sonnenbaden erwischen.

Graugebänderte Königsnattern sind etwas heikle, aber gute Fresser. Mal abgesehen von der Aufzucht mußte ich doch einige Tricks anwenden um sie von Mäusen auf Ratten umzustellen. In der Paarungszeit können Männchen eine Fresspause machen, Weibchen während der Trächtigkeit.

Akzeptiert wird lebendes wie auch totes Futter: Mäuse, Ratten etc. in der passenden Größe. Allerdings habe ich den Eindruck das sich diese Art mit größeren Beutetieren viel schwerer tut als andere Natternarten.                                                                 Vorsicht!!! Lampropelten sind ophiophag, das heißt Schlangen gehören zum natürlichen Nahrungsspektrum, wobei es aber eher extrem selten ist das Alternas den Partner fressen, da ist der getula-Komplex weitaus kannibalistischer! 

 

Haltung                                                                                                                  Da diese Art hauptsächlich in relativ trockenen Gebieten lebt, wird Sie in einem Trockenterrarium gehalten. Als Bodengrund kann man Bucheneinstreu, Reptibark etc. oder auch Sand verwenden. Man sollte nur aufpassen, dass es sich nicht um scharfkantigen Quarzsand handelt, da sich sonst die Bauchschuppen der Schlange entzünden könnten(ich persönlich habe noch nie Probleme in der Richtung gehabt). Die Größe des Terrariums richtet sich wie immer nach der Größe der Schlange: 1x0.5x0.5 (Länge x Tiefe x Höhe) entsprechend der Länge der Schlange sollte man eigentlich als Mindestmaß ansehen. Aber natürlich gilt, je größer desto besser... 

Eine Vergesellschaftung mit anderen Schlangenarten ist nicht möglich, da andere Schlangen als Nahrung angesehen werden.
Tagsüber sollte im Terrarium ein Temperaturgefälle von ca. 24°-28°C vorliegen, Nachts ca. 20°-24°C. Ein Sonnenplatz mit bis zu 35°C am Tage sollte auch angeboten werden. Die Luftfeuchtigkeit spielt eine untergeordnete Rolle, man hält sie bei 40-60%, nur in der Häutungsphase kann/sollte sie bis zu 80% ansteigen.
Bei der Dauer der Beleuchtung richte ich mich nach den Jahreszeiten.
Da diese Schlangenart hauptsächlich bodenbewohnend ist, reichen als Einrichtungsgegenstände wenige Klettermöglichkeiten, einige Versteckmöglichkeiten in verschiedenen Temperaturzonen und eine Wasserschale welche groß genug sein sollte, dass die Schlange auch mal darin baden kann (auch wenn Sie dies nur selten tut).

 

Winterruhe                                                                                                          Eine Winterruhe ist nicht zwingend notwendig, aber zu empfehlen. Allerdings sollten nur gesunde Tiere überwintert werden! Von November bis März (etwa 8 Wochen) werden die Tiere bei ca. 10-12°C überwintert, das heißt Ende Oktober wird die Fütterung eingestellt. Anfang November wird die Temperatur schrittweise abgesenkt und die Beleuchtungsdauer verkürzt bis schließlich 10-12°C erreicht sind und das Licht aus bleibt. Dies darf jedoch nicht zu schnell geschehen (ca. 2 Wochen) da die Schlange vor der Winterruhe ihren Magen und Darm komplett entleeren muss! Natürlich werden mehrere Tiere getrennt überwintert, in kleinen Terrarien, Fauna-Boxen etc.
Als Einrichtung dient ein Versteck und eine Wasserschale. Das Trinkwasser ist weiterhin regelmäßig zu erneuern. Im Februar steigen die Temperatur und Beleuchtungsdauer langsam wieder an bis die üblichen Parameter erreicht sind. Dann kann wieder mit der Fütterung begonnen werden.

 

Zucht                                                                                                                    L.a.blairi wird mit ca. 2- 3 Jahren geschlechtsreif, allerdings ist eine erfolgreiche Zucht nur mit überwinterten Tieren gewährleistet da in den kühlen Wintermonaten die Geschlechtszellen heranreifen.
Haben die Tiere die Winterruhe gut überstanden, sollten die Männchen auf „Diät“ gesetzt werden während die Weibchen üppig gefüttert werden. Das Männchen soll schließlich nicht faul und träge werden und das Weibchen braucht alle Reserven für die Strapazen der Schwangerschaft und Eiablage. Nach der ersten Häutung füttert man beide nochmal üppig und nach der Kotabgabe kann man beide in ein Terrarium setzten.
Die Kopulation dauert einige Minuten bis zu mehreren Stunden. Es kommt meist zu mehreren Paarungen in dem Verlauf der folgenden Tage.
War die Paarung erfolgreich legt das Weibchen ca. 6-8 Wochen später ihr Gelege ab. Dieses umfaßt durchschnittlich 4 bis 8, maximal 14 Eier.    
Zu diesem Zweck kann man der werdenden Mutter eine Lege-Box zur Verfügung stellen. Diese sollte abgedunkelt sein damit sie sich darin auch sicher fühlt. In der Box sollten ca. 26-28°C herrschen und sie wird mit einem feuchten Substrat gefüllt, z.B. Vermicullit oder Sphagnummoos.                                                                      
Nach der Ei-Ablage werden diese bei 25°C bis 30°C und einer Luftfeuchtigkeit von nahezu 100% inkubiert. Die durchschnittliche Inkubationszeit bei etwa 28°C beträgt ca. 60 bis 70 Tage. Als Brutsubstrat eignet sich Vermiculit, Sphagnummoos oder auch Schaumstoff.                                      

 

Aufzucht

Die Aufzucht der Kleinen sollte getrennt erfolgen und ist nicht ganz unproblematisch.

Da sich die Jungtiere in der Natur die ersten Monate von Echsen ernähren kann man davon ausgehen das Babymäuse nicht angenommen werden (Futterverweigerung).

Man kann versuchen die Babymäuse mit Echsenduft zu versehen, allerdings wird das für die meisten nicht praktikabel sein. Also müssen die Jungtiere entweder zwangsgefüttert werden oder man läßt sie erst mal überwintern.

Nach der Winterruhe sollten die Kleinen dann erfolgreich an Babymäuse gewöhnt werden können. Es sollten dieselben Bedingungen gegeben sein wie bei den Elterntieren und wenn sie einmal ans Futter gegangen sind sollte die weitere Aufzucht keine Probleme bereiten.